Gruppentreffen, Pythons & Ich
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  • AutorenbildLukas Reinhardt

Gruppentreffen, Pythons & Ich

Aktualisiert: 11. Juni 2021

Das hier ist der unveränderte Erfahrungsbericht von Tim über sein erstes Gruppentreffen. Falls euch ähnliches passiert ist, meldet euch. Wir freuen uns über jede Story.




Feiernde und Gläser anstoßende Personen


Plötzlich, ein greller Blitz am Himmel, ein flammender Meteor stürzt zur Erde. Spaß, so spannend war es jetzt auch wieder nicht. Aber fast. Ich habe mir vor 3 Wochen Go Crush runtergeladen, weil ich die Idee fünf, statt eine Person kennenzulernen, spannend fand. Falls ich also nicht direkt die Frau fürs Leben finden würde, dann vielleicht einen Kumpel zum Kicken.

Das Treffen fand an einem Donnerstag Abend im Papa Enj statt. Die Ansage war: Erstmal Essen gehen und wenns gut läuft ab in die nächste Bar. Ich kam als Letzter, die obligatorischen 10 Minuten zu spät. Zielstrebig bin ich auf den ersten Tisch mit einer gemischten Gruppe zugelaufen, einer der Männer sah aus wie auf seinem Profilbild. Ich sagte „Hallo“ und setzte mich dazu. Die anderen am Tisch sahen mich verwirrt an. Nach 20 Sekunden peinlicher Stille fragte mich eine der Frauen „wer ich denn sei“. Aus mir kam leider nur „Tim, aus der App“ raus. Eine der Frauen sagte, „Tim, aus der App also“ und sie fragte die anderen ob sie einen „Tim – Pause - aus der App“ kennen würden. Alle verneinten.


Dann fingen sie an zu lachen und hörten auch lange nicht mehr auf. Julia, die mich eben noch gefragt hatte, wer ich denn sei, klärte mich auf. Anscheinend waren 4 von ihnen sehr pünktlich, einer nur aus Versehen zu früh und bereits seit 30 Minuten hier und alle waren schon beim zweiten Bier. Zu meinem Glück waren alle auch „aus der App“. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich bestellte mir direkt ein Bier und auch noch was zu Essen. Die Steinpilz-Ravioli waren gut und es blieb auch nicht nur bei einem Bier. Das Essen fiel mir schwer, da ich kaum aus dem Lachen herauskam. Das lag an Alex. Zunächst erzählte er von seiner Kindheit in Berlin, dann von seiner Jugend in Berlin und als nächstes von seinen Jobs, in Berlin. Normalerweise hätte ich gemeckert. Da die meisten seiner Stories jedoch filmreif waren, hatten wir alle eine gute Zeit. Viele verdienen sich in ihrer Jugend mit kleinen Jobs wie Zeitungen austragen Geld dazu, Alex hatte in einem Berliner Hinterhof Hahnenkämpfe veranstaltet.


Weil wir uns alle prächtig verstanden haben, wollten wir unbedingt weiterziehen. Wir entschieden uns für das Moriki. Dennis und ich tranken jeweils einen extra männlichen Basil Smash. Caro und Julia gönnten sich einen Cosmo, Alex eine Skinny Bitch und Jette wollte tatsächlich nurnoch ein alkoholfreies Bier trinken. Erfolgreich konnten wir sie immerhin zu einem Radler überreden. Umgeben von Bankern, (höchstwahrscheinlich) käuflichen Damen und hippen Paaren gaben wir weiterhin Vollgas. Aber die besten Abende enden nicht um 23 Uhr in einer Bar. Wir mussten weiter, immer weiter. Da wir alle schon alt (30+) sind, fragten wir die hippen Leute am Tisch nebenan, wo wir denn jetzt am besten noch weiterfeiern könnten. Sie empfahlen uns irgendeinen komisch klingenden Laden, wir sind dann einfach ins Gibson.

Wir mussten zwar lange Anstehen, aber getriggert durch den Ausdruck „Schlange“ gab Alex eine seiner Geschichten zum Besten: Dieses Mal, wie er in Florida mit einer Python gewrestelt hat. Laut Google gibt es in Florida Pythons ohne Ende, von Python-Wrestling keine Spur. Ich glaube Alex trotzdem, er will mir auch irgendwann noch die Beweisfotos zeigen. Kaum fertig erzählt, waren wir auch schon am Ende der Schlange und konnten uns endlich mit den fantastisch gelaunten Türstehern über das Wetter unterhalten. Die Aussichten waren gut und wir durften in den Club.

Da wir langsam angenüchtert waren, ging es direkt an die erste Bar und 5 Minuten später waren wir alle wieder gut dabei. Julia und Caro wollten unbedingt tanzen. Ich bin ja eher so Kategorie Körper-Klaus, lies mich aber überreden, mit auf die Tanzfläche zu gehen. Hier zog zum Glück wieder einmal Alex alle Aufmerksamkeit auf sich und ich konnte mit „Schrittchen-rechts, Schrittchen-links“ in der Masse untergehen. Nach 2 Stunden voller Schweiß (und Blut) hatte Jette genug und sie erklärte, dass sie jetzt wirklich mal nach Hause müsse. Auch für uns andere war die Zeit gekommen, nach Hause zu gehen.


Nur wir wollten noch nicht. Es heißt, „Nichts Gutes passiert nach 2 Uhr nachts“. Das ist Quatsch, denn Döner schmeckt erst um diese Uhrzeit am besten. Caro nahm uns zum Dönermann ihres Vertrauens mit. Zum Dürüm konnte ich hier sogar noch einen Jack Daniels bestellen. Der Wahnsinn! Um 3 Uhr ließen wir so unseren erfolgreichen Abend ausklingen. Selbst Alex hatte aufgehört, Geschichten zu erzählen. Da wir so einen schönen Abend hatten, haben wir direkt ein Treffen für das übernächste Wochenende ausgemacht und eine Whatsapp-Gruppe gegründet, der Name ist: „Aus der App“.


Bier anstossende Personen
Prost - Die Gruppe möchte anonym bleiben


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